Die Europäische Kommission hat Deutschland im Zuge des Europäischen Semesters, eines jährlich stattfindenden Zyklus der Politikkoordinierung, zu höheren Investitionen in Bildung aufgerufen. Die Bildungsausgaben in Deutschland fielen derzeit hinter dem EU-Durschnitt und den eigenen Zielsetzungen der Bundesregierung zurück. Aufgrund des stabilen Haushaltsüberschusses von 1,2% des BIP im Jahr 2017 könne sich Deutschland dies problemlos leisten. Wegen der enormen Bedeutung des Zukunftsthemas Bildung, sei dies auch dringend erforderlich. Die Aufhebung des Kooperationsverbots von Bund und Ländern bei der Bildungsfinanzierung, stelle einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar. Seit der Änderung des Grundgesetzes im Jahr 2017, sei die Kooperation von Bund und Ländern auf Investitionen in Schulinfrastruktur beschränkt geblieben.

Die zu geringen Bildungsausgaben Deutschlands wirken sich auch auf die non-formale Erwachsenenbildung aus. Im Jahr 2017 gingen in Deutschland 8,5% der Erwachsenen einer Weiterbildung oder einer Bildungsveranstaltung nach. EU-weit waren es im selben Zeitraum 10,8%. Die stärkere Einbeziehung älterer Menschen und gering Qualifizierter trete unter diesen Bedingungen auf der Stelle. Ca. 7,5 Millionen gering Qualifizierten fehle es in Deutschland an grundlegenden Lese- und Schreibkompetenzen.

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