Im derzeit laufenden Legislativverfahren zur Aufstellung von Erasmus+ 2021-2027 zeichnet sich weiterhin eine sehr positive Entwicklung ab. In seiner allgemeinen Ausrichtung vom 15. November 2018 legte der Rat der EU seine Positionierung fest. Die EU-Minister für Jugend- und Bildung sprechen sich klar für eine Verdoppelung des Gesamtbudgets, von derzeit 15 auf 30 Mrd. EUR aus. Das Europäische Parlament setzt sich bereits seit längerem vehement für einen deutlichen finanziellen Ausbau des Programms ein. Die Abgeordneten fordern sogar die Verdreifachnung des Gesamtbudgets. Die schon jetzt deutlich besseren Förderquoten dürften sich ab 2021 nochmals deutlich verbessern. Viele weitere positive Vorschläge wie die EInführung kleiner Partnerschaften mit vereinfachten Antragsverfahren oder die Öffnung der Jean-Monet Aktionen werden von Rat und Parlament unterstützt. Im Europäischen Parlament wird zudem die Einführung von Mobilitäts Chartern in allen Programmzweigen gefordert. Im Erasmus+ Teilprogramm Leonardo da Vinci für die Berufsbildung existiert dieses Verfahren bereits und bietet erfahrenen Trägern ein vereinfachtes Antragsverfahren auch für größere Projekte.

Das Europabüro begleitet den Legislativprozess intensiv und hat sich in vielen Gesprächen mit Entscheidungsträgern, in den breit versendeten Positionspapieren und den Änderungsanträgen für die Neuerungen eingesetzt, die jetzt diskutiert werden. Durch den laufenden Kontakt mit Abgeordnetenbüros wird die Durchsetzung der Änderungsbedarfe unterstützt.

Sobald sich das EU-Parlament auf einen Text geeinigt hat, werden die Trilogverhandlungen zwischen Rat, Europäischer Kommission und Parlament zur Erarbeitung eines gemeinsamen Rechtsdokuments beginnen. Im April 2019 könnten die finalen Abstimmungen erfolgen.Die Bestätigung der vorgeschlagenen finanziellen Ausstattung hängt vom Ausgang der Verhandlungen zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) ab. Eine Einigung wird hier frühestens im zwieten Quartal 2019 erwartet.